01.06.09

Ende gut, alles gut

Kinder, wie die Zeit vergeht. Seit Sonntag Abend bewegen wir uns wieder auf Berliner Boden. Eine spannende, sehr intensive aber auch anstrengende Zeit während unserer 3-monatigen Asienradtour ist nun vorüber. Uns bleibt noch eine Woche „Akklimatisierung“, bevor wir Goretex und Sitrnlampe gegen Kittel, bzw. Anzug und Krawatte tauschen. Für die Statistikfreunde gibt’s demnächst noch ein Roadbook auf diesem Blog über unsere gefahrenen Etappen.
Wir möchten uns bei Euch allen für die vielen, schönen Blogkommentare, bzw. das rege Interessen an unserem Vorhaben bedanken. Euer Empfang am Flughafen war überwältigend.
Wir sind sehr glücklich darüber die Möglichkeit eine solche Reise zu unternehmen bekommen und genutzt zu haben. Auch wenn unserer Stimmung oft dem Höhenprofil der gesamten Tour ähnelte – ein ständiges Auf und Ab - ist es ein schönes Gefühl jeden dieser mehr als 4000 km aus eigener Kraft zurückgelegt zu haben.
Eure Karin & Sebastian

30.05.09

Good Bye China

Nach all der Strampelei stand in der letzten Woche Kultur auf dem Programm. In Chengdu besuchten wir die Giant Panda Breeding Research Base. Hier konnten wir mitten in der Stadt ca. 80 kuschelige Pandas Bambus-knabbernd beim spielen und dösen beobachten. Wir lernten viel über diese fazinierenden Wesen, von derer Art es leider nur noch knapp 1000 auf der Welt gibt.
Mit Shoppen, Massage und Faulenzen verbrachten wir noch ein paar Tage in der größten Stadt Süd-West-Chinas, bevor es mit dem Flieger nach Peking ging.
Vor der Olympiade im letzten Jahr ist eine Menge in der Metropole passiert. Verblüfft über die Größe, Sauberkeit und Ordnung dieser Stadt laufen wir uns die Füße platt, genießen die Vielfalt der angebotenen Köstlichkeiten, streifen durch Märkte und gepflegte Parkanlagen und flanieren durch riesige, künstliche Shoppingwelten. Im Gegensatz dazu kommt uns Berlin wie ein kleines Städtchen vor. Mit einem Spaziergang auf der beeindruckenden Chinesischen Mauer, die sich spektakulär durch saftig-grünes Bergland zieht, endet unsere Reise.
Wir freuen uns auf den Sommer in Berlin...

24.05.09

Höhen und Tiefen

Den zweiten Teil unserer Bergetappe setzen wir auf dem Sichuan-Tibet-Highway fort, welcher die östliche Hauptverbindungsachse nach Lhasa bildet. Die Strasse gilt als eine der weltweit höchsten, rauhesten, gefährlichsten aber auch schönsten Routen. Hier war auch das stärkere Verkehrsaufkommen bald zu spüren. Besonders die alten LKWs, welche das tibetische Hochland mit Ware beliefern, kriechen oder donnern – je nachdem, obs rauf oder runter geht russend und natürlich hupend an uns vorbei. Basti fuhr fast nur noch mit Ohropax um den Lärm ertragen zu können. Auch viele tibetische Motorradcowboys mit langen farbigen Bändern an der Lenkstange und einen Teppich auf dem Sattel begegnen uns auf dem Weg, man hörte schon von weitem die Musik aus ihrem Lautsprechern. Als einer von ihnen mit Kettenriss hilflos am Straßenrand steht, hilft Basti erfolgreich mit unserem Werkzeug aus.
Gleich zu Beginn haben wir das grosse Glück, aus näherer Distanz mehrere Steinadler beobachten zu können. Majestätisch ziehen sie über uns ihre Kreise und lassen sich von der Thermik durch die Lüfte gleiten. Ein wirklich beeindruckender Moment.
Die ersten Tage geht andauernd rauf und runter über die sehr sanften und mit kurzem Gras bewachsenen Hügelzüge, welche in der Abendsonne hell leuchten. Mit dem strahlendblauen Himmel und den vereinzelten schneeweissen Zuckerwatte-Wolken ergibt dies ein sehr malerisches Bild.
Nach unseren bisherigen meist eisigen Nächten im Zelt beschliessen wir in einem kleinen tibetischen Dorf einzukehren. Uns wird eine Schlafstelle auf dem Dachboden angeboten. Diese Nacht werden wir so schnell nicht vergessen: wir hatten es uns gerade auf unseren Isomatten mit Kerzenschein gemütlich gemacht (unsere einzige Licht- und Wärmequelle), als sich fünf angetrunkene Truckerfahrer lautstark zu uns gesellten. Kurz darauf erschien der Hausherr und stellte einen großen Eimer mitten in den Raum - falls jemand nachts pullern musste. Nachdem die Männer ihre Gebetsgesänge beendet und den Schnaps geleert hatten wurde es leider auch nicht leiser. Ein Schnarchszenario welches seinesgleichen sucht, raubte uns Nerven und Schlaf. Ab und zu stand einer auf, pullerte lautstark und miefend in den Eimer, pupste oder rülpste - schrecklich. Kurz vor 3 Uhr ertönte ein tibetischer Klingelton und nach einem lautem Gespräch machte sich die ganze Mannschaft wieder polternd vom Acker. So konnten wir wenigstens ein paar Stunden schlafen, nachdem sie ihre Trucks endlos, wie vor einem Formel-Eins Rennen, im Leerlauf zum Aufwärmen hochtouren ließen. Tja Ruhe ist in China ein wirklich kostbares Gut!
Auch die nächste Nacht sollte abendteuerlich werden, die einzige Übernachtungsmöglichkeit war ein Straßenarbeitercamp. Es hatte bereits den ganzen Tag gehagelt und geregnet und wir waren vollkommen durchgefroren. Zwischendurch stoppten wir, machten Skigymnastik, hopsten armeschwingend über die Straße, um uns ein wenig aufzuwaermen. Am Mittag mussten wir nach einer wirklich eisigen Abfahrt, bei der ich schon ernsthaft Angst um diverse Finger oder Zehen hatte, in einen kleinen Dorfladen einkehren um uns am Ofen vor den Augen des versammelten Dorfes aufzuwärmen. Im Straßenarbeitercamp gesellten sich ein paar chinesische Radfahrer zu uns, die auf dem Weg nach Lhasa waren und wir verbrachten gemeinsam einen gemütlichen Abend vor dem einzigen Ofen. Draußen wütete inzwischen ein heftiger Schneesturm und so versammelten sich immer mehr Menschen in dem kleinen Raum, um sich ein wenig am Herd aufzuwärmen: Kettenrauchende Straßenarbeiter, ihre strickenden Frauen, ein paar Jugendliche, die chinesischen Radfahrer und wir mittendrin... Auch in dieser Nacht trugen wir all unsere Sachen, die wir nun schon seit Tagen aufgrund der Kälte nicht mehr ausgezogen hatten... ich träumte von einer heißen Dusche.
Am nächsten Morgen hatte es in unser Zimmer geschneit und unsere Räder waren von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne zauberte eine herrlich glitzernde Winterlandschaft. Wir fühlten uns wie im Skiurlaub, nur dass wir uns nun per Rad fortbewegten. Es war traumhaft durch die schneebedeckten Berge zu radeln, die frische klare Luft zu atmen und die wärmende Sonne zu spüren. Kurz vor einem Pass, kam uns ein Jeep entgegen, bremste und sogleich sprangen mit Fotoapperaten bewaffnete Chinesen heraus. Wir wurden abgeknipst wie Filmstars, wobei sich immer einer von ihnen an uns lehnte und uns umarmte als seien wir beste Freunde, um ein möglichst schönes Foto zu bekommen. Lachend liessen wir die Fotosession über uns ergehen und nach 2 Minuten verschwanden sie so schnell mit ihrem Jeep wie sie erschienen waren.
Vor uns lag nun noch eine sehr anstrengende Etappe: es sollte knapp 50km bergauf gehen, insgesamt galt es mehr als 1600 Höhenmeter an einem Tag zu überwinden. Und als wär das nicht schon anstrengend genug, kam uns mal wieder ein Militärkonvoi mit mehr als 100 Schwerlastfahrzeugen staubend und hupend in den engen Passkehren entgegen. Dieser Pass wollte kein Ende nehmen, ich schaute ständig auf den Tacho. noch 20km bis zur Spitze, noch 18, noch 17,5... gegen Ende mußte ich alle 500m anhalten, Atmung und Puls normalisieren und die schmerzenden Beinmuskeln lockern. Die Steigungen waren wirklich abartig. Man mag es kaum glauben, aber bereits wenige Meter hinter der Passhöhe (4'508m.ü.M.) waren die Strapazen vergessen: vor uns eröffneten sich die majestätischen, schneebedeckten Gipfel der Bergkette des Gongga Shan-Massivs. Der Anblick war schlichtweg überwältigend. Die Spitze des Gongga Shan (mit 7556m der höchste freistehende Gipfel Chinas) leuchtete in fazinierenden weiß-blau Tönen vor dem strahlendem Himmel. Dafür hatten sich die Anstrengungen gelohnt.
Die Straßen wurden fortan immer schlechter und auf unserer letzten Etappe über einen 4000er Pass mussten wir erstmals rekapitulieren: Die Straße war wie ein ausgetrocknetes Flussbett: riesige spitze Steine, Staub und tiefe Schlaglöcher machten eine Weiterfahrt mit dem Rad unmöglich. Mit Mundschutz und strapazierten Nerven standen wir eingestaubt am Straßenrand und versuchten eine Mitfahrgelegenheit für die nächsten 50km zu organisieren. Nach einer knappen Stunde hielten zwei Mönche in einem kleinen Minibus - ich hätte nie geglaubt, dass man zwei Räder, unser Gepäck und 4 Personen damit befördern kann. Uns erwartete ein sehr anstrengende und holperige Fahrt, wir wurden kräftig durchgeschüttelt und ich fühlte mich wie in einer Waschmaschine im Schleudergang.
In den darauffolgenden Tagen können wir unsere Räder meist ohne großen Kraftaufwand bergabrollen lassen, tauschen Mütze und Handschuhe gegen Basecap und kurze Hosen, passieren die 4000km Marke und erreichen Chengdu, die größte Stadt in Sudwestchina, unser Endziel der Fahrradreise.
Wir freuen uns auf ein paar wohlverdiente Ruhetage bestehend aus gutem Essen, chinesischer Massage, Sightseeing und Shopping bevor es am 28. mit dem Flugzeug weiter nach Peking geht.

19.05.09

Ueber den Wolken

Wir sind nun seit mehr als einer Woche im Westen der chinesischen Provinz Sichuan unterwegs - dem alten Tibet. Das Passieren des Grenzuebergangs dorthin war sehr abenteuerlich, denn es war noch immerunklar, ob das Gebiet fuer Auslaender weiterhin gesperrt ist. Das individuelle Reisen fuer Auslaender in tibetischen Regionen Chinas (wie bspw. Tibet, Sichuan oder Gansu) wird schon seit laengerem aufgrund der politischen Lage Tibets streng kontrolliert. Viele Gebiete sind somit gar nicht bzw. nur sehr eingeschraenkt bereisbar. Nach einem sehr anstrengendem, bergigen Radfahrtag mussten wir bei Einbruch der Dunkelheit ueber eine Stunde an einer kleinen Polizeistation warten, bis man uns schliesslich passieren lies.

In den letzten Tagen haben wir 11 Paesse (der Hoechste 4870m) und mehr als 6000 Hoehenmeter ueberwunden und dabei heftigeTemperaturunterschiede erlebt. Tagsueber brennt die Sonne meist so heiss vom wolkenlosen Himmel, dass der Teer zu schmelzen beginnt und unsere Raeder knisternd am Asphalt kleben zu scheinen bleiben. Oft fahren wir schwitzend den ganzen Tag an einem Fluss quellaufwaerts entlang und sind versucht in das tuerkise, klare Wasser zu springen, das so verlockend wie ein Swimmingpool wirkt, doch kaum hat man einen Zeh in das eiskalte Gletscherwasser gesteckt ueberlegt man sich das Ganze schnell anders... Je mehr man sich den Passspitzen naehert, desto heftiger und eisiger weht der Wind, so dass wir kurze Hose und T-Shirt gegen Thermoklamotten, Muetze und Handschuh eintauschen muessen. Und sobald sich die Sonne hinter den Bergen oder Wolken verabschiedet wird es richtig kalt. Ich (Karin) trage im Schlafsack alle Sachen die ich dabei habe, denn nachts herrschen Minusgrade und unser Zelt ist mit einer kleinen Eisschicht bedeckt. Letzteres kommt immer mehr zum Einsatz da Sichuan nur sehr duenn besiedelt ist. Jeder Tag muss genau durchgeplant werden: Trinkwasser und Vorraete ausreichend mit "nach oben" geschleppt werden. Teilweise durchqueren wir nur ein kleines Dorf am Tag und stuerzen uns auf die kleine Bretterbude die als Verkaufsstand dient und beim Anblick einer Spreite oder einer Kekspackung fuehle ich mich, als waer' ich im Intershop.

Die letzten Etappen kosteten viel Kraft, die Steigungen lassen uns beim Anstieg bis an unsere Grenzen gehen und bei den Abfahrten werden Gelenke, Felgen und Bremsen extrem strapaziert. Wir fahren teilweise mehr als 30km nur bergauf und sind uebergluecklich, wenn wir die mit bunten, tibetischen Wimpeln gekennzeichneten Passspitzen erreichen. Doch die Strapazen werden mit atemberaubenden Ausblicken mehr als belohnt. Die Einsamkeit und die Schoenheit hier oben in den Bergensind ist unvergleichlich. Zwischen den maechtigen Felsformationen, den tiefen Schluchten und den schneebedeckten Gipfeln kommen wir uns ganz winzig vor. Kaum hat man die Baumgrenze (ca 4200m) ueberquert, betritt man eine geradezu surreale, karge, mondaehnliche Landschaft, die in allen erdenklichen grau-gruen-braun Toenen leuchtet. Hier oben gibt es, mal abgesehen von ein paar flauschigen Murmeltieren oder majesthaetisch dahingleitenden Steinadlern kaum Leben - dafuer ist es zu kalt und der Wind weht so eisig, dass wir mit tiefroten Gesichtern weiterradeln. Nicht selten geraten wir in Hagel- und oder Schneegestoeber, die wie kleine Nadelstiche im Gesicht schmerzen.

Momentan pausieren wir einen Tag in Litang, einer tibetischen Stadtauf mehr als 4000m ueber dem Meeresspiegel. Hier tickt die Uhr noch ganz anders: die Strassen sind gefuellt von Moenchen, mit bunten Kutten traditionell gekleideten Tibetern, die ihre Gebetsrollen schwingen oder ihre Gebetsketten durch die Haende laufen lassen, dazwischen langhaarige Motorradcowboys mit witzigen Hueten, Sonnenbrillen und Bassrollen montiert auf dem Ruecksitz ihrer Maschinen. Zwischen den hupenden Autos laufen Yaks und Hunde ueber die Strasse. In Litang herrscht eine wirklich einzigartige und fazinierende Atmosphaere. Wir lernten Rinchen kennen, einen ehemaligen tibetischen Nomaden, der mittlerweile als Englischlehrer sein Geld verdient und uns viel ueber das Land, Leute und Geschichte erzaehlt. Morgen brechen wir zu unserer letzten Etappe Richtung Chengdu auf. Die 4000km Marke ist bald erreicht und vor uns liegen noch eisige Passueberquerungen ueber den Wolken.

06.05.09

Der erste Platten

Details s. Bild. Wir gönnen uns ein paar Tage Ruhe vom Radfahren und erkunden die fasziniernde Bergwelt abseits unserer geplante Route mit einer Geländemaschine. Ein Tag Motorradurlaub sozusagen. Keine halbe Stunde auf dem chinesischen Bock fängt bei voller Fahrt das Motorradhinterteil an zu wackeln und ist kaum noch steuerbar. Wir halten rechts am Straßenrand, keine Menschenseele weit und breit. Nur wir und der Platten. Ein kurzer Anruf und eine Stunde später stellt uns der Vermieter eine neue Maschine zur Verfügung. Der Rest des Tages verläuft ohne weitere technische Zwischenfälle. Zum Glück sind unsere Fahrräder zuverlässiger und haben uns bis jetzt noch nicht im Stich gelassen.
Vor uns liegen jetzt noch 3 Wochen Berge, Berge, Berge des Ost-Himalayas in der tibetisch geprägten Provinz Sichuan. Da die erschwerten Einreisebedingungen für Tibet ein Individualradreisen unmöglich machen, haben wir uns für diese Alternativroute entschieden. Dort erwarten uns allerdings nicht weniger herausfordernde Pässe zwischen 4000m-5000m Höhenmetern. Wir freuen uns auf einsame Radetappen, Tibetische Dörfer und deren Kultur, den Anblick schneebedeckter Gipfel unter leuchtend blauem Himmel, ein paar kuschlig-kühlen Nächten im Zelt ... und natürlich auf die Abfahrten.
Die beschriebene Route führt uns nach Chengdu (Hauptstadt der Sichuan-Provinz...hat mehr Einwohner als Berlin). Von dort aus geht es nochmal 2000 km gen Osten nach Peking - keine Angst, diesmal per Flugzeug. Da viele Flüge von China nach Europa über Peking gehen, nutzen wir die Gelegheit die Hauptstadt Chinas für drei Tage zu erkunden. Mit dem Besuch des größten Bauwerks der Welt, der Chinesischen Mauer, möchten wir unsere 3-monatige Radreise abschliessen, bevor wir uns am 31.5 mit einem Direktflug von Peking nach Berlin aufmachen.

03.05.09

Immer schön bergauf

Seit unserem letzten Blogeintrag ist wieder eine Menge passiert. Wir verbrachten ein paar entspannte Tage im modernen und gut organisierten Kunming, unserer ersten chinesischen Großstadt, die sich mit breiten Radwegen und "Customer-Bike-Parkingplaces" sehr radfahrfreundlich präsentierte. Wir gönnten uns eine fantastische, traditionelle chinesische Massage und genossen das riesige, internationale Frühstücksbuffet unseres Hotels, um genügend Kraft für die bevorstehenden Radstrecken entlang der Ausläufer des Ost-Himalayas zu tanken.
Die nächsten 400km in die Stadt Dali, durch Industriegebiete und weniger spannende Landschaften, entschieden wir mit dem Bus zurückzulegen. Wir waren wirklich froh, uns nicht mit dem Rad durch den dichten, schwarz-rußenden Schwerverkehr auf katastrophalen Asphalt kämpfen zu müssen.
Touristisch geprägte Orte wie Dali (und auch der wenige Tage später erreichte Ort Lijiang) haben für uns Vor- und Nachteile. Zum einen geniessen wir den höheren Standard in Form von Sauberkeit, Essensauswahl und englischen Sprachkenntnissen. Andererseits sind wir aber immer schnell davon "gesättigt" und halten es meist nicht länger als einen Tag in den fast schon zu künstlich wirkenden Orten aus. Fotographierende Chinesen strömen in großen Gruppen durch die engen Gassen, immer hinter der Frau mit dem roten Regenschirm her. Und es wird geknipst was das Zeug hält. Wir werden natürlich auch aufgenommen, aber das sind wir ja von der Straße schon gewohnt. Trotz strahlendem Sonnenschein sind hier Regenschirme allgegenwärtig, denn Blässe ist das Schönheitsideal schlechthin.
Unsere nächste Etappe über mehrere Pässe führte durch fruchtbare Täler und somit stark landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Es ist Weizenernte...und auch wir tragen unseren Teil dazu bei: Weizenpflanzen werden einfach auf die gesamte Straße gelegt und der darüberfahrende Verkehr trennt durch die Reibung die Spreu vom Weizen. Teilweise strampeln wir mehrere hundert Meter durch diese Weizenpflanzen und verlieren dabei leider auch schnell an Geschwindigkeit.
Bestellten wir unser Abendessen Tage zuvor noch "a la carte", gestaltete sich selbiges zwischendurch in einem Provinzörtchen wieder mal schwieriger. Man schaut uns teils neugierig, teils verschüchtert an und flüchtet dann kichernd in die Küche. Wir marschieren kurzerhand hinterher und suchen uns die Zutaten selber aus - es war sehr lecker, aber am nächsten Tag hatten unsere Verdauungssysteme schwer zu tun ;-)
Doch auch unsere Nervensysteme sollte an diesem Tag nicht zu kurz kommen. Bei einem Passanstieg wurden wir von einem chinesischen Militärkonvoi buchstäblich überrollt. 180 rußende LKWs (wir haben nicht mitgezählt...sie waren nummeriert) ballerten hupend an uns vorbei. Die Zeremonie war nur am Straßenrand sitzend mit Oropax und Mundschutz zu ertragen. Unglaublich!
Es wird Zeit die Straße für ein paar Tage zu verlassen und so entschieden wir uns für einen zweitägigen Trek durch eine beeindruckende Berglandschaft, die so genannte Tiger Leaping Gorge. Der tosende Yankt Ze River schlängelt sich hier durch eine atemberaubend tiefe Schlucht zwischen schneebedeckten 5000er Bergen. Die Wanderung war sehr abendteuerlich und nicht selten kraxelten wir auf allen Vieren am steilen Abhang entlang. Wir genossen die Ruhe und Atmosphäre in den Bergen und fühlten uns in unserer kleinen, kurz zuvor organisierten internationalen Gruppe sehr wohl. Über einen Norweger in Peking lebend und einem französischen Pärchen in Hanoi lebend lernten wir noch viel über die von uns bereisten Länder.
Trotz anstrengender Fahrrad- und Wanderetappen entschieden wir uns in den darauffolgenden Tagen nach Shangri-La, dem Tor zu Tibet auf einem Plateau von 3200m, weiterzufahren und wurden auf unseren Strecken mit einem einzeigartig blauen Himmel, klarer Luft und einer grandiosen sowie im Sonnenlicht farbenfrohen Berglandschaft belohnt.

20.04.09

Chinesisches Frühlingsrollen

Seit vier Tagen "rollen" wir auf Chinas Straßen - leider mal wieder fast durchgängig bergauf. Auch der Frühling gibt sein Bestes und lässt uns tagsüber bei bis zu 37 °C bruzeln. Doch von unseren ersten Tagen hier im Süden der Yunnan-Provinz sind wir sehr angetan. Größtenteils glatter Asphalt und eine durchgängig gute Versorgungung an Lebensmitteln entlang unserer verkehrsarmen Routen machen das Radfahren in einer atemberaubenden Landschaft zum Genuß - auch wenn wir bei den vielen Höhenmetern des öfteren an unsere Leistungsgrenzen gehen müssen. Die chinesischen Bevölkerung Yunnans zeigt sich uns gegenüber eher zurückhaltend, fast schon ein wenig schüchtern. Wir machen meist den ersten Schritt mit einem Lächeln, wenden unsere erprobten Pantomimen an und nutzen Zettel & Stift, um möglichst erfolgreich zu kommunizieren. Und genau das scheint mit den noch zu bewältigenden Höhenmetern auf dem bevorstehenden Tibet-Sichuan-Highway wohl die größte Herausforderung in diesem Land zu werden. Einen kleinen Wortschatz haben wir uns schon angeeignet, beim Essenbestellen zeigen wir aber meist auf die Töpfe oder die noch vollen Teller anderer Gäste...und lassen uns überraschen. Schwieriger wird es dann schon bei den Schriftzeichen, insbesondere den Orts- und Richtungsangaben. Hier stehen wir jedesmal vor einem "Bilderrätsel" und verfahren mit Hilfe unserer chinesischen Straßenkarten bei dem Vergleich der Zeichen nach dem Motto "finde 10 Unterschiede".
Apropos Unterschiede: Auch Yunnan ist geprägt von starken gesellschaftlichen Gegensätzen. Zum einen durchfahren wir künstliche, lebloswirkende Stadtviertel mit klimatisierten Wohnanlagen, wenige Kilometer später erleben wir ärmliche, kleine Dörfer aus Lehmhütten deren Hygiene, insb. "sanitären" Anlagen, uns die Luft zum atmen nimmt. Wir bewegen uns mittendrin in diesen Gegensätzen, und so kommt es nicht selten vor, dass wir kurze Zeit nach passieren eines dieser kleinen Dörfer, sowie erfolgreicher Hundeattackenabwehr, von einem modernen SUV mit wohlhabenden chinesischen Insassen und der Bitte für ein gemeinsames Foto angehalten werden. Ich halte dabei meist die Fahräder, denn Karin ist hier die Fotoattraktion.
DIE landschaftliche Fotoattraktion bisher in China waren die Reisterassen von Yuanyang (s. auch Fotos). Das Lichtspiel durch Sonne und Wolken auf den Wasserflächen der Reisfelder gestaltete die Landschaft fortlaufend in ein Farben- und Strukturwunder
In den nächsten Tagen erreichen wir Kunming, unsere erste Millionienstadt in China. Mal gucken, ob dort auch soviel gespuckt und gerotzt wird wie auf dem Land.

19.04.09

我们做了它对瓷

你好朋友! 最后我们在中国。 食物和天气是伟大的。 我们享用我们首次在这个美妙的地方。此致敬意

Alles klar!?! Wir sind in China...weitere Berichte und Bilder kommen die Tage

13.04.09

Tour de Vietnam

Unsere Zeit in Vietnam neigt sich nun langsam dem Ende entgegen und wir haben in den letzten Tagen sehr viel erlebt. Wir mussten unsere gesammte Vietnam-Tourplanung ändern, denn Straße auf der geplanten Route war mit den Rädern nicht passierbar. Es regnet hier jeden Tag 1-2 Stunden so heftig, das sich sogar die Nationalstraße in eine einzige Schlammpiste verwandelt hat und wir selbst mit abmontierten Schutzblechen keinen Meter mehr vorankamen: die Räder blockierten. Die nächste Stadt war weit entfernt, das zelten im Regen kaum möglich. In einem kleinen Dorf lernten wir eine Vietnameischen Familie kennen, die uns zu sich aufnahmen. Wir übernachteten in der Hütte, einem kleinem Bretterverschlag neben dem Hühnerstall (von dem aus am nächsten morgen auch pünktlich um kurz nach 4 der ländliche Weckruf erschallte) und wurden am Abend reichhaltig bekocht. Diese Grosszügigkeit und Gastfreundschaft war uns fast unangenehm. Wir verbrachten einen tollen Abend zusammen, verständigten uns mit Händen und Füssen und waren wirklich dankbar für diese tolle Erfahrung.
Unsere Touren in der Berglandschaft Vietnams sind einzige Erlebnispfade: hinter jeder Kurve gab es etwas neues zu entdecken, ob wunderschön in bunten Trachten gekleidetet hübsche Frauen, süße, winkende Kinder, Büffel, Ziegen und Schweine auf der Straße, saftig grüne Reisfelder, tolle Felsformationen, alte Lehmhütten oder wieder einmal unvorstellbare Transportgüter auf kleinen Motorrollern... wir merken gar nicht wie die Kilometer vergehen! Immer wieder laufen uns Kinder hinterher oder versuchen uns mit ihren alten Rädern zu überholen. Sie strampeln sich schwitzend ihren kleinen Beinchen aus dem Leib und geben einfach alles, um den Moment zu genießen, scheinbar mühelos an uns vorbeizuziehen... Doch spätestens beim nächsten Anstieg haben wir sie wieder eingeholt. 
Alles in allem fühlen wir uns in dieser Zeit hier sehr wohl. Der Vietnamese (so wie wir ihn kennengelernt haben) zeigt sich uns gegenüber ohne große Scheu. Ganz im Gegenteil. Karin wir von oben bis unten inspiziert (sie ist ja meist größer als ihr Gegenüber), Haare werden angefasst, an Schultern und Armen gezogen...und wenn nicht wir, dann sind es unsere Räder, die im Mittelpunkt stehen. Trotz elend lauter LKW-Hupen, nächtelanger Karaokegesänge von nebenan und dem für uns teilweise völlig unverständlichen Appetit auf alles was vier Beine hat, geniessen wir unsere letzten Tage über Ostern und meinen Geburtstag in einem netten Bergstädtchen auf 1700m kurz vor der Chinesischen Grenze. Viel Spass bei den Bildern.

05.04.09

Der Laote schläft, der Vietnamese hupt...

Sind gestern nach mehr als 1700km im Sattel in Vietnam angekommen. Die letzten Tage in den Bergen Laos waren sehr kräftezehrend, unsere Route führte auf einer schlammigen, steinigen Piste steil die Berge hinauf. Nun kam auch zum ersten mal unser Zelt zum Einsatz und wir verbrachten eine entspannte Nacht in der Natur irgendwo kurz vor der Grenze zu Vietnam.
Laos war sehr ruhig, die Menschen entspannt und eher zurückhaltend, die Straßen zwar teilweise katastrophal, dafür aber sehr einsam. Hier in Vietnam ist alles gleich wieder viel moderner und lauter: die Menschen haben keinerlei Berührungsängste, sie setzen sich einfach auf unsere Räder, halten uns fest und wollen uns in Ihre Suppenküchen ziehen (aber alles sehr freundlich) und der Verkehr hat deutlichzugenommen. Hier gibt es wieder Ampeln (in Laos gab es keine einzige) und hier hupt jeder der einfach so auf der Straße entlangfährt. Die LKW´s blasen Fanfaren, mit einer unvorstellbaren Lautstärke aus Ihren Hupen, die uns jedes mal kurz vor den Herzstillstand bringen, wenn sie an uns vorbeidonnern... daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Dafür gibt es jetzt keinerlei Probleme mehr eine Unterkunft oder Essensmöglichkeit zu finden.
Wir pausiern einen Tag in Bien Dien Phu, trocknen unsere von den täglichen Regengüssen durchnässte Kleidung und entspannen unsere Beinmuskultaur ein wenig.

01.04.09

Willkommen in einer anderen Welt


Wir sind nun seit einer knappen Woche im Norden Laos unterwegs. Mit einem kleinen wackeligen Longtailboat haben wir den Mekong überquert und sind in einer anderen Welt angekommen. In Thailand war das Radfahren sehr einfach, gute Straßen, praktisch an jeder Ecke einen Stand mit wirklich gutem Essen und um halbwegs gepflegte Unterkünfte brauchte man sich dort auch keine Sorgen machen. Die andere Uferseite des Mekongs ist wesentlich unterentwickelter und ärmer. Bereits auf den ersten Kilometern im Sattel ereilte uns der Kulturschock: Elektrizität, fleißendes Wasser, Häuser aus Stein...? So etwas findet man hier nur selten, wenn dann nur in größeren Städten. Wir radeln hier durch Dörfer, die nur aus Bambushütten bestehen, die den Eindruck erwecken, dass sie keinem Schauer oder Sturm standhalten würden. Zwischen den Hütten laufen Schweine, Geflügel, Hunde und ganze Scharen von kleinen schmutzigen, süßen Kindern umher. Bereits von weitem erblicken sie uns, rennen auf die Straße winken uns aufgeregt zu und begrüßen uns mit sabai di (übersetzt "hallo", "guten tag"). Es ist schon faszinierend, welche Aufmerksamkeit man uns hier entgegenbringt. 
Wir kamen in den Genuss einer ausgezeichneten Straße, die die Chinesen hier vor zwei Jahren als Handelsroute zwischen China und Thailand ausgebaut haben. Ab und zu donnert ein Bus mit schlafenden Backpackern vorbei oder man wird von einem modernen SUV mit chinesischem Kennzeichen mit Höchstgeschwindigkeit überholt, zwei Minuten später rollt man durch ein Dorf ohne Strom und fließend Wasser in dem Kinder nackt herumlaufen - der Kontrast könnte nicht stärker sein. 
Wir fahren praktischen mitten durch den Dschungel, man hat hier richtige Schneisen in die Berge geschlagen und so schlängelt sich unsere Route um und über so einige Bergkämme. Die Steigungen sind mit 10% ziemlich brutal und schweißtreibend, das geht an die Substanz und ist eine körperliche Herausforderung - unvorstellbar was wir hier zusammenschwitzen. Aber auch die steilem Abfahrten kosten Kraft, wir müssen zwischendurch pausieren, damit sich die Bremsen abkühlen können. An unserem ersten Radfahrtag in Laos haben wir knapp 130km abgestrampelt und dabei 3 Pässe überquert, wir waren knapp 12h unterwegs und mussten die letzten 15km durch die Dämmerung fahren um die nächste Unterkunft (Bambushütte mit Stehklo und großem Wassereimer zum duschen und spülen) zu erreichen. 
Auch in Loas ist es tagsüber wahnsinnig heiß, aber zum Abend kühlt es meistens angenehm ab. Es gibt fast jeden Tag ein heftiges Gewitter im anschließendem Stromausfall, der hier zum Alltag gehoert. 
In Lunang Namtha (der Traveller Hochburg im Norden Loas) haben wir uns dann erstmal eine Erholung gegönnt. Hier trifft man dann viele Rucksackreisende aus aller Welt. Mit einer netten Truppe haben wir einen Kajak-Trip durch einen großen Nationalpark in der Gegend gemacht - der Oberkörper sollte ja auch mal wieder trainiert werden...

27.03.09

LAOS

Wir sind heute mit einem wackeligen Longtail-Boat ueber den Mekong geschippert und nun endlich in Laos angekommen. Die heutige, letzte Etappe Thailands war auch gleichzeitig die Schoenste, und fuehrte uns vom Golden Triangle (Grenzgebiet zwischen Burma, Laos und Thailand) immer am Mekong entlang vorbei an verschlafenen Doerfern, Tabak- und Bananenplantagen mit einer beeindruckenden Sicht auf die wilde Berglandschaft Laos.
Unsere Raeder laufen bestens, wir fuehlen uns fit und essen abends meistens fuer vier.
LG Kasti und Barin
ps: Bilder folgen, die Leitungen hier sind extrem langsam

23.03.09

Elefant, Moskito, Kakerlake & Co


Der Weg Richtung Nord-Thailand ist optimal zur Eingewöhnung auf die bevorstehenden Berglandschaften in Laos, Vietnam und China. Hier und dort ein kleiner Berg mit kürzeren Aufstiegen; in sekundenschnelle sind wir schweissgebadet. Wir kommen zugüg voran und erreichen Chaing Mai, eine große Travellerhochburg, nach ca. 800km im Sattel.
Alle uns unbekannten Obstsorten haben wir in den letzten Tagen durchprobiert, genossen abseits der Hauptstraßen die ländliche Ruhe, fahren dort meist einhändig durch die Straßen (weil wir mit der anderen Hand den vielen Kindern zu winken) und haben unseren Thaiwortschatz erweitert. Leider hapert es jedoch so oft an der Ausprache, denn die Betonung der Wörter ist elementar für das Verständnis. Die Thais haben 5 verschiedene Tonlagen: da kann ein einzelnes Wort, je nach Aussprache fünf verschiedene Bedeutungen haben - so kann es sein, daß man anstatt Frau dann doch Kuh sagt. Doch der Norden Thailands ist wieder ein Stück mehr touristisch ausgeprägt, so dass unser perfektioniertes Thai-Englisch meist ausreicht. Beispiel: Nicht "Do you have a room avalaible?", auch nicht vereinfacht "you have room?" sondern gleich "have room?", allerdings als "have loom" ausgesprochen führt oft zum gewünschten Ziel.
Kurz vor unserer Pause in Chiang Mai wurde uns im Elephant Conservation Center, einer Art Informationszentrum / Pflegeanstalt für Asiatische Elefanten das Leben und Verhalten der Tiere nähergebracht. Eine sehr schöne Erfahrung ohne Käfiggestänge und sonstigen Sicherheitsvorkehrungen mit diesen Tieren in Kontakt zu kommen.

Ach so: wir haben Dietmar ganz vergessen. Dietmar, braungebrannt, schulterfreiers Chang-Beer T-Shirt, Rentner, ausgeprägter Bierbauch. Seit 10 Jahren verheiratet mit einer Thailänderin, er sollte eigentlich nur als unser Dolmetscher in einem Restaurant dienen, doch der ehemalige NVA-Oberleutnant aus Dresden plapperte wie ein Äffchen und erzählte uns sein ganzes Leben innerhalb weninger Stunden - sämtliche Versuche das Gespräch zu beenden, uns zu verabschieden scheiterten. Das ganze war nur mit literweise Bier zu ertragen, aber dennoch haben wir viel über die Thais und ihre Lebensweise / Ansichten gelernt.
Für die bevorstehenden Bergetappen haben wir unser Gepäck noch ein wenig optimiert und uns von ein paar "Luxusartikeln" getrennt. Wir freuen uns auf Laos...

laa gon (tschüß)

Karin& Basti

14.03.09

Zentral-Thailand - immer schön links halten


Wir haben uns unseren ersten Tag Radfahrpause redlich verdient: in 6 Tagen haben wir mehr als 520 km abgestrampelt und sind nun in Sukhothai gelandet. Der Weg hierher führte durch kaum touristisch erschlossene Gebiete, einsame und teilweise sehr ärmliche Dörfer, vorbei an Reisfeldern, Bananenplantagen und durch tropische Wälder. Wir haben auch schon ein paar Schlangen, Affen u.ä. gesehen. Egal wo wir radelten: alle Thais empfingen uns mit einem Lächeln, winkten uns zu oder luden uns zu dem ein oder anderen Gericht oder Getränk ein. Und überall diese Hunde - bei manchen kann man noch nicht einmal mehr erahnen, welche Rassen hier gemixt wurden. Wenn man Glück hat, dann dösen sie einfach nur in der Sonne vor sich hin, oder schnuppern einen nur kurz an, aber nicht selten rasen sie bellend auf uns zu und fletschen die Zähne...

Es ist manchmal nicht ganz einfach - ohne ein Wort Thai zu sprechen - sich zurechtzufinden: Wegweiser, Karten im Restaurant oder am Essensstand sind für uns rätselhaft... Da hilft dann nur noch die Pantomime. Irgendwie klappt dann doch alles...meistens.
Wenn die Thais eins können, dann ist das gut und scharf kochen... ach ja und Krach machen und unglaubliches auf ihren Motorrollern transportieren (Fernseher, 3 Hunde, eine ganze Familie mit schlafenden Kinder oder auch mal ein ganzer Grill auf dem beim Fahren noch ein paar Hähnchen brutzeln... Wahnsinn!)
Ein paar Eindrücke dieser Etappe findet Ihr in der Bildergalerie.

10.03.09

On the Road


Mrs. Karin und Mr. Sebastian sind unterwegs und die so geschätzte Sonne auf der Insel Koh Chang geht uns schon nach drei Radfahrtagen an die Substanz. Nach einem schweisstreibenden ersten Tag im Sattel war uns klar die Mittagssonne meiden zu müssen, deshalb nix mit auschlafen: Um fünf klingelte der Wecker und zum Frühstück gibts Bananen oder Nudelsuppe. Knapp 200km haben wir mittlerweile hinter uns und so langsam gewöhnen sich unsere Körper an Sonne, Hitze und die Küche ausserhalb der touristischen Zentren.Unsere Strecke führte uns über Ayutthaya, einer historischen Tempelstadt, über Lopburi, auch Monkeytown genannt (dies nicht ohne Grund: Affen laufen mitten in der Stadt über Dächer und Plätze wie bei uns die Tauben) bis nach Chainut, der einzige Ort mit Übernachtungsmöglichkeit (mehr hat er auch nicht zu bieten).
Liebe Grüße von Karin & Sebastian
ps: Erste Fotos von Bangkok und Koh Chang sind online (s. link)

03.03.09

Koh Chang


Palmen, Sonne, weisser Sandstrand. Besser konnte unsere Reise nicht beginnen. Hier lassen wir es uns noch ein paar Tage gut gehen und wollen am Samstag Richtung Nord-Thailand losradeln.

Liebe Grüße von Karin & Sebastian

02.02.09

Am 1. März geht's los

Unsere Fahrradkartons für den Lufttransport sind gepackt. Sonntag (1.3.2009) fliegen wir von Berlin nach Bangkok. Bevor wir uns Richtung Nord-Thailand aufmachen verbringen wir zunächst ein paar Tage auf der Insel Ko Chang ohne Schnee und Minusgrade...